Kirsten Vollmer / pixelio.de

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Rotterdam und Antwerpen für NRW unverzichtbar

Der NRW-Verkehrsausschuss mit Vertretern aller fünf im Landtag vertretenen Fraktionen besuchte aktuell in Begleitung von Verkehrsstaatssekretär Gunther Adler die für die NRW-Wirtschaft bedeutendsten Häfen Rotterdam und Antwerpen und deren Repräsentanten.

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Dazu erklären Rolf Beu, Bahnpolitischer Specher, und Arndt Klocke, Verkehrspolitischer Sprecher, die für die Grüne Fraktion an der Fahrt teilnahmen:

„Die meisten Seeimporte und -exporte Nordrhein-Westfalens werden mit weitem Abstand nicht über die deutschen Nordseehäfen, sondern über   den niederländischen Hafen Rotterdam und den belgischen Antwerpen abgewickelt. Diese beiden bilden gemeinsam mit Zeebrügge und Amsterdam die sogenannten ZARA-Häfen.

Rotterdam ist mit einem Gesamtumschlag von 442 Mio. t in 2012 mit weitem Abstand die Nummer 1 aller europäischen Häfen, gefolgt von Antwerpen mit einem Jahresumschlag von 184 Mio. t.

Beim stetig steigenden Containerumschlag stehen Rotterdam und Antwerpen ebenfalls auf Platz 1 und 2 Europas.

Neben den BeNeLux-Ländern ist Deutschland der größte Kunde der ZARA-Häfen und hierbei Nordrhein-Westfalen mit weitem Abstand das wichtigste Bundesland.

Der Containerverkehr zwischen Nordrhein-Westfalen und den ZARA-Häfen soll sich nach vorsichtigen Schätzungen in den nächsten zwanzig Jahren mehr als verdoppeln.

Um diesen Verkehrszuwachs bewältigen zu können, muss nach übereinstimmenden Äußerungen aller Beteiligten der Anteil der Zu- und Ablieferungen über die Wasserstraße Rhein und die Eisenbahnstrecken mehr als verdreifacht werden.

Dies ist aber mit der momentanen Bahn-Infrastruktur in NRW nicht möglich. Folgende vier Ausbauten sind dafür als Kern unverzichtbar:

–  Die Fortführung der in den Niederlanden bereits fertiggestellten Betuwe-Linie von der Grenze bei Emmerich bis Oberhausen.

–  Der Ausbau der Strecke Aachen – Köln als Fortführung der Montzenlinie mit einem 3. bzw. 4. Gleis zwischen Aachen und Düren.

–  Die Wiederherstellung der durchgehenden Zweigleisigkeit zwischen Venlo und Mönchengladbach im Bereich Kaldenkirchen – Dülken.

–  Der Neubau einer Bahnstrecke zwischen Roermond und Möchengladbach (Eiserner Rhein).“

Bei allen Projekten muss von Anfang an eine umfassende Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger gewährleistet werden, die von einem zu optimierenden Lärmschutz profitieren.

Die Pressemitteilung der NRW-Landtagsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN ist unter dem folgenden Link zu finden:
http://gruene-fraktion-nrw.de/aktuell/sliderdetail/nachricht/rotterdam-und-antwerpen-fuer-nrw-unverzichtbar.html

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