Pendlerchaos ÖPNV Bonn-Köln170510

Bahnchaos Bonn – Köln am dritten Werktag

Vier Forderungen für die Zukunft

Rolf Beu, Verkehrsausschussvorsitzender Stadt Bonn und Bahnpolitischer Fraktionssprecher der GRÜNEN im Landtag NRW:

„Fahrgäste ’stürmen‘ den einzigen verbliebenen von vier stündlichen Regionalzügen. Das ist sogar auf dem Foto von außerhalb der Hauptverkehrszeit erkennbar. Aber dafür bietet man jetzt ‚Schienenersatzbusse nach Bedarf‘ an. Wer soll die denn bei geschätzt doppelt langer Fahrtzeit benutzen? Andere Städte traf’s noch härter. So wurde vor kurzem Wuppertal von der DB ebenfalls ‚baustellenbedingt‘ fast komplett vom Bahnnetz abgetrennt. Das wird sich in den kompletten Sommerferien für sechs Wochen wiederholen!

Baustellen – und damit verbundene Einschränkungen – sind zum Erhalt und zum erwünschten Ausbau der Schieneninfrastruktur notwendig. Dabei muss aber folgendes immer gelten:

  1. Die Einschränkungen für die Fahrgäste müssen auf das Minimum reduziert werden, auch wenn dadurch die Bauzeit ggf. länger werden.
  1. Fernzüge müssen im betroffenen Bereich für die Pendlerinnen und Pendler mit Nahverkehrsticket freigegeben werden. Dies gilt ebenfalls für die 1. Wagenklasse.
  1. Ersatzverkehre sind von den Eisenbahnverkehrsunternehmen mit den Aufgabenträgern und Fahrgastverbänden mit ausreichender Vorlaufzeit umfassend zu diskutieren und vorzubereiten.
  1. Die Zugausfälle mit den Hintergründen und Ersatzangeboten sind frühzeitig (!) über alle Medien vorab gegenüber den Fahrgästen zu kommunizieren. An den Stationen sind diese mit leicht lesbaren Plänen (!) anzuschlagen. Optische Anzeige- und akustische Ansagegeräte sind richtig und andauernd zur Information zu nutzen.“

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