Pressemitteilung zu den aktuell von der IHK erneut geäußerten Forderungen vom 13.02.2013:
Zu den zeitlich neuen, inhaltlich aber großteils uralten Forderungen der IHK Bonn/Rhein-Sieg bezüglich neuer Straßen in der Region äußert sich der Bonner Landtagsabgeordnete Rolf Beu (GRÜNE), Planungsausschussvorsitzender der Stadt und Mitglied im Verkehrsausschuss des Landes NRW:
„Wenn der sogenannte Tausendfüßler, also das zentrale Brückenbauwerk der Stadtautobahn A 565 zwischen dem Autobahnkreuz Bonn-Nord und Endenich aus bauphysikalischen Gründen in rund zehn Jahren abgerissen werden muss, dann ist es allein schon aus Sicherheits- und Kapazitätsgründen notwendig, diesen mit sechs statt bisher vier Fahrspuren und erstmals auch mit Sicherheits-Standspuren neu zu bauen.
Insoweit ist die Forderung der IHK auch verständlich und unterstützenswert. Dann ist es aber auch gut. Nach der Beseitigung dieser zentralen Engstelle (und der entsprechenden Komplettierung der A 59, der Flughafenautobahn) wäre die Straßeninfrastruktur auch im Vergleich zu anderen Teilen der Republik wirklich angemessen ausgebaut.
Mit der gebetsmühlenhaften Wiederholung ihrer Forderung nach Ennert-Aufstieg und dem Venusbergtunnel gefährdet die IHK die Interessen der Region. Verkehrspolitische Leichen müssen beerdigt werden.
Oder glauben die Befürworter von Ennert- und Venusbergtunnel wirklich ernsthaft, dass sie diese Mammutprojekte aus den 60-iger Jahren des vorigen Jahrhunderts, die hunderte von Millionen Euro allein an Baukosten erfordern (von den anschließenden Unterhaltungskosten ganz zu schweigen), von Bund und Land finanziert bekommen?
Jetzt in der Zeit der Staatsverschuldung und der Schuldenbremsen fehlt der öffentlichen Hand schon das Geld für den vollständigen Unterhalt des bestehenden Verkehrsnetzes. Vernunft ist gefragt, statt dem Festhalten am Wolkenkuckucksheim.“
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