Zur Zukunft des Frankenbades und -platzes in der Bonner Nordstadt äußert sich der Bonner Landtagsabgeordneter Rolf Beu (GRÜNE), Mitglied in den Sportausschüssen auf Landes- und Stadtebene:
„Die gebetsmühlenhaft vorgetragenen Vorhaltungen der Ratsopposition werden auch durch permanente Wiederholungen nicht nachvollziehbarer.
Wie allseits bekannt ist, hat der Bonner Stadtrat die Stadtverwaltung beauftragt, ihren eigenen Verwaltungsvorschlag für ein neues Zentralbad im Bereich Dottendorf – verkehrsgünstigst gelegen direkt am zukünftigen Bahnhof ‚UN-Campus‘ – zu konkretisieren. Die Ergebnisse der Untersuchung sollen neben der Beantwortung konzeptioneller (Kombibad, Hallenbad mit Außenbereich, reines Hallenbad; zwei 25m oder ein 50m-Becken), technischer (Versorgung durch das SWB-Kraftwerk Süd) und rechtlicher (Trägerschaft, Steuer- und Bauordnungsrecht) Fragen insbesondere darlegen, was finanziell nachhaltiger und im Interesse der gesamtstädtischen Badegäste ist: ein Neubau in zentraler Lage oder die Sanierung der bestehenden Hallenbäder.
Es wäre ja geradezu ein Treppenwitz – und ein klassischer Fall von Steuergeldverschwendung -, jetzt die bestehenden Hallenbäder mit Millionenaufwand technisch und baulich zu sanieren und dann fast zeitgleich zu erfahren, dass ein Neubau wirtschaftlicher, attraktiver und nachhaltiger wäre.
Das Ergebnis der beauftragten Untersuchung muss deshalb logischerweise abgewartet werden. Das wissen natürlich auch die Bonner Oppositionsfraktionen.
Wenn das Ergebnis der Prüfungen vorliegt, muss klar sein, ob der Neubau des Zentralbades sinnvoll und nachhaltiger ist:
- Wenn Ja, dann ist zu entscheiden, welches Hallenbad bzw. welche Hallenbäder durch das neue Zentralbad zu ersetzen wäre/n (Kurfürsten-, Franken-, Hardtberg-Hallenbad).
- Wenn Nein, dann sind die Bestandsbäder zeitnah nacheinander zu sanieren.
Das Areal des Frankenbades steht für uns als zentraler Begegnungspunkt für die Innere Nordstadt überhaupt nicht zur Disposition. Ausserdem steht das Gebäude des Frankenbades unter Denkmalschutz. Selbst unterstellt, dass nach einem Neubau des Zentralbades eine Schwimmbadnutzung dort langfristig nicht zu gewährleisten ist, ist eine Folgenutzung zu konkretisieren. Außer dem Sitz des Stadtsportbundes und einer gastronomischen ist für uns primär auch eine kulturelle Nachnutzung im Mackeviertel mehr als nur vorstellbar.“
Verwandte Artikel
Bahnchaos Bonn – Köln am dritten Werktag
Vier Forderungen für die Zukunft Rolf Beu, Verkehrsausschussvorsitzender Stadt Bonn und Bahnpolitischer Fraktionssprecher der GRÜNEN im Landtag NRW: „Fahrgäste ’stürmen‘ den einzigen verbliebenen von vier stündlichen Regionalzügen. Das ist sogar… Weiterlesen »
Bahnchaos über Köln-Bonn hinaus – Mehrgleisiger S-Bahn-Ausbau unverzichtbar
Als „komplette Unverschämtheit“ betrachtet der Vorsitzende des Bonner Verkehrsausschusses und Fraktionssprecher für Bahnpolitik in NRW-Landtag, Rolf Beu (GRÜNE), den baustellenbedingten Wegfall von 3/4 aller Regionalzüge zwischen Bonn – Köln und… Weiterlesen »
Ein Wasserbus für Bonn
Am 9. Mai 2017 bin ich auf dem Podium bei der Veranstaltung des BDA (Bund Deutscher Architekten) in der Fabrik 45 zum Thema ‚Wasserbus‘ für Bonn gewesen. Interessante Projektvorschläge aus… Weiterlesen »