Bezüglich der Erklärung des Bonner Einzelhandelsverbandes äußert sich der Vorsitzende des Bonner Planungs- und Verkehrsausschusses, Stadtverordneter Rolf Beu MdL:

„Den Bonner Einzelhändlerinnen und Einzelhändlern scheint entgangen zu sein, dass nicht nur ihre Angestellten, sondern auch ein Großteil ihrer Kundschaft inzwischen mit Bus und Bahn, per Rad oder zu Fuß in die Innenstadt kommen. Nur so ist erklärbar, dass sie sich laut gegen eine nach Jahren von der Stadtverwaltung vorgesehene Erhöhung der Gebühren an den städtischen Parkscheinautomaten wenden, ein gleichlauter Protest des Einzelhandelsverbandes gegen die alljährlichen Fahrpreiserhöhungen bei Bus und Bahn aber nicht zu vernehmen ist. Auch konnte eine vehemente Beschwerde des Einzelhandelsverbandes beispielsweise wegen des jahrelangen Provisoriums der City-Radstation am Hauptbahnhof nicht registriert werden.

Wichtig müsste für die Einzelhändlerinnen und Einzelhändler die gute Erreichbarkeit der Innenstadt mit allen Verkehrsmitteln sein. Die Gebühren in den Bonner Tiefgaragen sind auch gewollt günstiger, als an oberirdischen Parkplätzen. Um gegen die Konkurrenz aus dem Internet bestehen zu können, bedarf es einer für weite Teile der Bevölkerung attraktiven Innenstadt. Und diese Attraktivität macht sich am wenigsten an preiswerten, immer zugestellten oberirdischen Parkplätzen und dem entsprechenden Parksuchverkehr fest. Vielmehr spielen hier neben der Erreichbarkeit ein gutes. umfassendes Geschäftsangebot in einer angenehmen Atmosphäre, ein schönes Straßenbild, gastronomische und kulturelle Angebote die Hauptrolle.“