Das Land Nordrhein-Westfalen, vertreten durch Verkehrsminister Michael Groschek, die Vertreter der zuständigen Gesellschaften der Deutschen Bahn AG und des Zweckverbandes Nahverkehr Rheinland haben am 12. Dezember 2014 in Düsseldorf den Vertrag zur Verlängerung der S-Bahnlinie 13 unterzeichnet. Mit der rund 13 km langen Schienenverbindung zwischen Troisdorf und Bonn-Oberkassel erhält das rechtsrheinische Bonn eine deutliche Verbesserung des Bahnanschlusses Richtung Troisdorf, Flughafen und Köln mit 4 statt bisher 2 Zügen pro Stunde auf eigener Trasse. Die Anliegerinnen und Anlieger der stark frequentierten rechtsrheinischen Bahnstrecke erhalten endlich einen modernen Lärmschutz. Mit dem Verknüpfungshaltepunkt Vilich und dem S-Bahnhof Ramersdorf können zusätzliche Verkehrsbeziehungen bedient werden. Die Netto-Bauzeit soll 12 Jahre betragen.

Dr. Stephan Barth / pixelio.de

„Der Umstand, dass die Bahn für einen Streckenausbau von 13 Kilometern einen solch langen Zeitraum benötigt, lastet schwer auf dem Projekt. Angesichts des jahrelangen Vorlaufs und der schwierigen Abstimmungen über die Finanzierung ist sicherzustellen, dass die vertraglichen Verpflichtungen bis zum Abschluss des Projektes tatsächlich termingerecht eingehalten werden. Im weiteren Verfahren werden wir uns bemühen, die Bauzeit zu minimieren. Auch wenn die Streckenführung zwischen Troisdorf und Oberkassel anspruchsvoll ist, kann sie sicher nicht mit dem Gotthard-Basistunnel verglichen werden. Für diesen 57 km langen Tunnel durch den Alpenhauptkamm (mehr als 4-mal länger als die S13-Verlängerung), bei angenommenen Baukosten von 9,8 Milliarden Euro (rund 23-mal teurer als die S13-Verlängerung) wird eine Bauzeit von vergleichsweise geringen 20 Jahren veranschlagt (nicht einmal doppelt so lang, wie die S13-Verlängerung)“, so Rolf Beu, Sprecher für ÖPNV und Bahnpolitik der NRW-Landtagsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN.