RainerSturm  / pixelio.de

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Bei Kontrollen Fehler gefunden

Erschienen am 20.02.2013

Kölnische Rundschau

„Wie gut, dass der Landesbetrieb Straßen.NRW an seinen Baustellen Kontrollprüfungen vornimmt“, sagt Frank Klein, Bauüberwacher beim Landesbetrieb, der auch die Aufsicht über die Großbaustelle am Alfterer Rheinweg führt.

„Wie gut, dass der Landesbetrieb Straßen.NRW an seinen Baustellen Kontrollprüfungen vornimmt“, sagt Frank Klein, Bauüberwacher beim Landesbetrieb, der auch die Aufsicht über die Großbaustelle am Alfterer Rheinweg führt. Dort entsteht seit Jahresbeginn ein großes Unterführungsmodul, ein wichtiger Teil der neuen Ortsumgehung von Dransdorf bis Bornheim-Roisdorf. An den beiden nachträglich eingebauten so genannten Flügeln ist bei der Prüfung aufgefallen, dass der Beton fehlerhaft ist, sagt Klein. „Die Standsicherheit ist nicht gegeben“, weiß Klein, beide Flügel inklusive Geländer müssen wieder abgerissen werden.

Ein Versicherungsschaden, wie Klein erklärt, der seiner Schätzung nach in den sechsstelligen Bereich gehen kann. Den Bauzeitplan für die Unterführung als solche beeinträchtige der Abriss nicht, weil im Landeshaushalt zurzeit gar nicht die Gesamtkosten für die Baumaßnahme vorgesehen sind, sondern die Gelder für den Straßenbau vom Einrichtungshaus „porta“ bis zur Gemeindegrenze Alfter, die eigentliche Umgehung folge 2014. Der Kreisverkehr an der Bonn-Brühler-Straße und K 12n ist mittlerweile fertiggestellt.

Dass das Land für die geplante Ortsumgehung in diesem Jahr vier Millionen Euro zur Verfügung stellt, hatte der SPD-Landtagsabgeordnete Achim Tüttenberg schon Anfang Januar verkündet. So sieht es das Jahresbauprogramm 2013 des Landes vor. Das Geld reiche genau für den Teil, der auch 2013 gebaut werden sollte, hatte Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler ergänzt. Und: „Wir haben schon so lange auf die Umgehungsstraße gewartet, da bin ich auch zufrieden, wenn sie 2014 fertig ist.“

Unterdessen befürchten der Bonner Landtagsabgeordnete Rolf Beu (Grüne) und der SPDStadtverordnete Wilfried Klein, beim Bau der L 183n gehe „die Bummelei weiter“. Bereits 2009 war mit dem Bau der für die Verkehrsentlastung des Bonner Nord-Westens wichtigen Straße begonnen worden. Die vorherige Landesregierung aus CDU und FDP habe die Mittel aber nur häppchenweise zur Verfügung gestellt. Es wurde „von vier überlangen Jahren Bauzeit ausgegangen“. Nachdem die Anschlussstellen zur L 118 und zur K 12 n gebaut sind und auch die aufwendige Unterführung unter die DB-Strecke fast fertig sei, könne man eigentlich mit der zügigen Herrichtung der fehlenden Abschnitte rechnen. „Dem scheint aber nicht so zu sein. Die Finanzmittel wurden nicht auf dieses unstrittig so wichtige Projekt konzentriert, so dass selbst diese übersichtlichen Restarbeiten offensichtlich mehr als baulich nötig gestreckt werden. Das ist ärgerlich und nicht zu vermitteln. Es ist realistischer, sich auf fünf Jahre Bauzeit für noch nicht einmal drei Kilometer Strecke einzustellen als auf weniger. Eine Inbetriebnahme erst Ende 2014? Diese Frage ist so abwegig nicht mehr“, meinen Beu und Klein.

 

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