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Auch offen für andere Organisationsformen des ÖPNVs sein

Die schwarz-grüne Bonner Ratskoalition hat beantragt, sich von einer Vertreterin oder einem Vertreter der traffiQ – Lokale Nahverkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH über die Organisation des ÖPNVs in Frankfurt informieren zu lassen. Über die Vor- und Nachteile der einzelnen Modelle kann man dann ohne Zeitnot umfassend beraten und entscheiden, ob mittelfristig Reform- und Veränderungsbedarf besteht.

Rolf Beu (verkehrspolitischer Sprecher der GRÜNEN-Stadtratsfraktion, Vorsitzender des Planungsausschusses) und Wilfried Reischl (verkehrspolitischer Obmann, CDU-Stadtratsfraktion): „Andere Städte organisieren ihre Rolle als gesetzlicher Aufgabenträger für den Öffentlichen Personennahverkehr anders als die Stadt Bonn. In Bonn nimmt eine kleine Einheit in der Stadtverwaltung die Aufgabe als gesetzlicher Aufgabenträger für den ÖPNV wahr, während die Stadtwerke Bonn  –  die auch alle innerstädtischen Buslinien ohne Ausschreibung im Wege einer Betrauung fahren  –  ebenfalls im Bereich der ÖPNV-Planung aktiv sind. Interessenskollisionen, Doppelstrukturen und Synergieverluste scheinen zumindest nicht völlig ausgeschlossen.

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Einen anderen Weg beschreitet beispielsweise die kreisfreie Stadt Frankfurt am Main mit der Vorhaltung einer eigenen zusammenfassenden Nahverkehrsgesellschaft (traffiQ – Lokale Nahverkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH).

In Zeiten immer knapper werdender öffentlicher Haushalte und im Hinblick auf die Notwendigkeit, den ÖPNV weiter zu stärken, um dem Klimawandel und den Staus auf Bonner Straßen zu begegnen, ist es dringend notwendig, dass wir die Augen offen halten und auch andere Organisationsformen für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf ihre mögliche Übertragbarkeit auf die Stadt Bonn zu untersuchen. Es sollte für Bonn unbestritten sein, dass positive Erfahrungen anderer Städte für eine Optimierung der Bonner Strukturen genutzt werden können.“

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