RainerSturm  / pixelio.de

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S13: Eisenbahnamt macht Weg frei

Erschienen am 12.07.2013

Bonner Rundschau

Die Verlängerung der S-Bahnlinie 13 von Troisdorf nach Bonn-Oberkassel ist einen großen Schritt vorangekommen. Wie die Stadt mitteilte hat das EBA am Donnerstag den 1. Planänderungsbeschluss zum Planfeststellungsabschnitt 3 gefasst.

Noch endet die Linie der S 13 am Troisdorfer Bahnhof. Die Verlängerung bis nach Oberkassel soll 434 Millionen Euro kosten. Foto: Holger Arndt

Noch endet die Linie der S 13 am Troisdorfer Bahnhof. Die Verlängerung bis nach Oberkassel soll 434 Millionen Euro kosten. Foto: Holger Arndt

Bonn/Rhein-Sieg-Kreis. Die Verlängerung der S-Bahnlinie 13 von Troisdorf nach Bonn-Oberkassel ist einen großen Schritt vorangekommen. Wie die Stadt Bonn gestern mitteilte und das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) der Rundschau bestätigte, hat das EBA am Donnerstag den 1. Planänderungsbeschluss zum Planfeststellungsabschnitt 3 (Stadtgrenze bis Bröltalbahnweg) gefasst. Das bedeutet konkret, dass das Planverfahren zu einem Abschluss gebracht werden kann. Die Planänderung muss allerdings nach Auskunft der Stadtverwaltung im Amtsblatt veröffentlicht und anschließend zwei Wochen lang zur Einsichtnahme ausgelegt werden. Es gibt aber im Anschluss eine zweiwöchige Klagefrist. Läuft diese Zeit ohne Widerspruch ab, „besteht für die gesamte Strecke von Troisdorf bis Bonn Baurecht“, so Stadtsprecher Marc Hoffmann.

Die Deutsche Bahn, die über die DB Projektbau GmbH den Antrag gestellt hat, rechnet nach Auskunft einer Pressesprecherin nicht mit Klagen: „Wir sehen gute Chancen, dass wir in den kommenden Wochen Baurecht bekommen und denken, alles getan zu haben, um Änderungswünsche von Umweltbehörden und -verbänden einfließen zu lassen.“ Konkret ging es bei dieser Planänderung beispielsweise um Schutzmaßnahmen für Kreuzkröte und Zauneidechse, für deren Wohlbefinden nun Lücken in Schallschutzwänden und eine Verbreiterung der Querung der Gerhardstraße in Vilich (für die Krötenwanderung) vorgesehen sind.

Über die konkrete Finanzierung und den genauen Zeitplan nach Ablauf der Klagefrist konnte die Bahnsprecherin noch nichts sagen. Die Bahn sei da in Gesprächen mit dem Land Nordrhein-Westfalen.

Bonns Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch nahm den Beschluss zufrieden zur Kenntnis: „Nun kann es endlich weitergehen. Da haben wir lange an einem dicken Brett gebohrt – und sehen jetzt Licht am Ende des Tunnels der S13.“ Ähnlich sieht es der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, Frithjof Kühn: „Ich begrüße jeden Fortschritt bei der Planung der S 13 und hoffe, dass tatsächlich in Kürze Baurecht besteht.“ Der bahnpolitische Sprecher der Grünen im Landtag, der Bonner Rolf Beu, hofft, dass Land, Bund und Bahn sich nun auch zügig in der Finanzierungsfrage einigen.

Die Verlängerung der S13 nach Bonn wird seit Jahrzehnten diskutiert. Sie ermöglicht einen dichteren Taktverkehr zwischen Bonn-Beuel und dem Köln/Bonner Flughafen. (phl)

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