Foto: Volker Lannert

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Bäder: Die Bürgerinnen und Bürger haben sich eindeutig geäußert

Bäder: Die Bürgerinnen und Bürger haben sich eindeutig geäußert

Vor allem die Jüngeren wollen attraktivere Hallenbäder in Bonn

Schwimmer im Freibad Rüngsdorf: Wie geht es weiter mit den Bonner Bädern? Die Debatte um die Zukunft hält unvermindert an. Foto: Volker Lannert

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Rolf Beu, sportpolitischer Sprecher der GRÜNEN-Ratsfraktion:

„Jahrelang wurde gemutmaßt, ob die Bonnerinnen und Bonner lieber sämtliche Hallenbäder erhalten haben möchten und dafür auch bereit wären, mehr zu zahlen oder ob sie lieber weniger, dafür aber attraktiver ausgestattete Bäder bevorzugen würden. Die Bonner Ratsmehrheit beschloss daraufhin eine repräsentative Befragung zu der Thematik, um auch die tatsächliche Meinung der Bevölkerung zu erfahren und nicht ausschließlich die von besonders gut organisierten Netzwerken („Schneeball-/Windhundsystem“).

Nun liegt das Ergebnis dieser repräsentativen Befragung vor – und dies ist eindeutig: Die Mehrheit der Bonnerinnen und Bonner, insbesondere die jüngeren Bürgerinnen und Bürger, wünschen sich attraktivere Bäder und sind dafür auch bereit, auf einen Badstandort zu verzichten, mehrheitlich das Kurfürstenbad.

Wie vorher versprochen, soll dieses repräsentative Ergebnis jetzt auch umgesetzt werden. Ich fordere OB und Stadtverwaltung auf, nunmehr unverzüglich die Sanierungs- und Aufwertungsplanungen für die verbleibenden Badstandorte zu erstellen und den Gremien und den Bürgerinnen und Bürgern vorzulegen.

Inhaltlich wird auf die gemeinsame Erklärung der Fraktionsvorsitzenden und -sprecher der Ratskoalition Bezug genommen.“

 

Die Pressemitteilung der Bonner Ratsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN ist unter dem folgenden Link zu finden und im Folgendenden nachzulesen:
http://gruene-bonn.de/detail/nachricht/zukunft-der-bonner-baederlandschaft-die-botschaft-der-buergerinnen-und-buerger-ist-eindeutig.html

Zukunft der Bonner Bäderlandschaft: Die Botschaft der Bürgerinnen und Bürger ist eindeutig!
Auf Initiative der Koalition von CDU und Bündnis 90/Die Grünen wurde in einer repräsentativen Erhebung die Meinung der Bonner Bürgerinnen und Bürger zur Fortentwicklung der Bonner Bäderlandschaft abgefragt.

Mit einem methodisch  fundierten  Verfahren, das so erstmals in Bonn praktiziert wurde und an dessen Repräsentativität und damit an seiner Aussagekraft keine Zweifel bestehen, hat die Politik jetzt ein Meinungsbild, das für eine sachgerechte Entscheidung zur Zukunft der Bonner Bäderlandschaft notwendig ist.

Das Ergebnis liegt nun vor, es gibt eine eindeutige Mehrheit für das Verände-rungsmodell. Bei der Frage nach der Priorität der zu sanierenden Hallenbäder bzw. zur Disposition zu stellenden Bädern, gibt es eine klare Reihenfolge: 1. Kurfürstenbad, 2. Beueler Bütt, 3. Frankenbad und 4. Hardtbergbad.

Was heißt dies jetzt für das weitere Verfahren?

„Wir respektieren die Meinung der Bürgerinnen und Bürger. Aber wir müssen bei der Umsetzung sensibel vorgehen“, erklären der Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion Dr. Klaus-Peter Gilles und der Fraktionssprecher von Bündnis 90/GRÜNE Peter Finger.

In der Konsequenz bedeutet dies zunächst, dass die Eintrittspreise nicht erhöht werden und dennoch mit der Sanierung der Hallenbäder begonnen werden kann. Für das Kurfürstenbad werden keine Sanierungsmittel mehr aus dem städtischen Haushalt zur Verfügung gestellt. Zur sofortigen Schließung des Kurfürstenbades wird es nicht kommen, da es während der vermutlich dreijährigen Sanierung des Frankenbades in der Bauzeit, als Ausweichbad benötigt und so lange unterhalten wird.

„Das Kurfürstenbad mit einem großen Saunabereich und ausbaufähigem Well-nessteil wird während dieser Zeit ausgeschrieben und soll vermarktet werden, damit es dann nicht mehr in städtischer Trägerschaft geführt wird“, erklären die beiden weiter. „Ziel ist es jedoch, das Bad in privater Trägerschaft zu erhalten.“

Dem Vorschlag des OB zur Schließung des Hardtberger Kombibades, des Fries-dorfer Freibades und des Melbbades haben die Bürgerinnen und Bürger eine klare Absage erteilt; dieser Vorschlag ist damit vom Tisch. Zudem war bereits vorher klar, dass alle anderen Bonner Freibäder erhalten bleiben und dadurch für die kommenden Jahre Planungssicherheit besteht.

Das von der deutlichen Mehrheit der Bonner Bürgerinnen und Bürger präferierte Veränderungsmodell bedeutet auch, dass drei Bäder jetzt deutlich durch Sanierung aufgewertet werden sollen. Insbesondere jüngere Menschen haben sich dafür ausgesprochen, eine andere, aber attraktivere Bäderlandschaft in Bonn zu haben. Der Ratsbeschluss soll in der letzten Sitzung vor der Sommerpause am 18. Juli 2013 gefasst werden: Damit kommen wir dem Befragungsergebnis nach.

„Wir sind sehr gespannt, wie  die anderen Fraktionen im Bonner Stadtrat auf das Ergebnis der Bürgerbefragung  reagieren  werden, nachdem sich der Vorschlag der SPD-Fraktion, einer unter dem Dach der Stadtwerke angesiedelten „Bäder GmbH“, durch die ablehnende Stellungnahme der Stadtwerke fachlich erledigt hat.“

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