Landtagsabgeordneter Rolf Beu besucht KiTa Spatzennest in Bonn-Dottendorf
Anerkennung für Eltern-Initiative und Erzieherinnen
Die 29 Abgeordneten der GRÜNEN-Landtagsfraktion besuchen diese Woche Kindertagesstätten in ganz Nordrhein-Westfalen. Ziel dieser Besuche ist es, sich ein eigenes, möglichst umfassendes Bild vom Ausbau der Kinderbetreuung in NRW zu machen. Der Bonner Landtagsabgeordnete Rolf Beu, besuchte im Rahmen dieser Aktion zusammen mit Doro Paß-Weingartz, der Fraktionssprecherin der Bonner GRÜNEN-Stadtratsfraktion, und in Begleitung des Bonner Jugendamts die Dottendorfer KiTa Spatzennest im Gebäude der ehemaligen Botschaft von Kasachstan.
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Dazu erklärt Rolf Beu: „Kurz vor Inkrafttreten des Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz in diesem Jahr wollen wir uns vor Ort ein Bild vom Ausbau der Kinderbetreuung machen. In der Summe hat Nordrhein-Westfalen das Ausbauziel von 144.000 Plätzen zum kommenden Kindergartenjahr in einer beispiellosen Aufholjagd sogar übertroffen. Im Dialog mit den Einrichtungen und den Jugendämtern möchten wir wissen, was gut funktioniert hat, wo es Engpässe gibt und welche Infrastruktur die Kommunen geschaffen haben. Thema vor Ort war auch der künftige Ausbaubedarf in Bonn. Denn der U3-Ausbau wird mit dem Tag des Rechtsanspruchs nicht enden.
Nicht zuletzt danke ich den Akteuren vor Ort für die enorme Kraftanstrengung. Denn ohne das riesige Engagement in den Kitas und den Ämtern wäre das Erreichen von fast 145.000 Plätzen (Versorgungsquote: 33,1%) in Nordrhein-Westfalen nicht möglich gewesen.
In Bonn wurden in den letzten Jahren etliche KiTas neu eröffnet, weitere sind in Bau. Laut Auskunft des städtischen Jugendamts liegt die Quote für die U3-Versorgung in Bonn aktuell mit 40,3 % weit über dem Landesdurchschnitt. Da Bonn aber eine junge, wachsende Stadt ist, sind die Wartelisten in den KiTas – sowohl was den U3-, als auch den Ü3-Bereich betrifft – noch immer unakzeptabel lang. Wobei diese Wartelisten durch das Fehlen eines koordinierte Anmeldeverfahren wenig aussagekräftig und transparent sind.“
Die KiTa Spatzennest, die von einer Elterninitiative geführt wird, besteht seit 10 Jahren und setzt außer auf eine wald- und naturnahe Betreuung auf gesundes biologisches Essen mit eigener Küche. Die KiTa ist von Anfang an in allen ihrer drei Gruppen vorbildhaft integrativ, sowohl im Bereich U3 als auch im Ü3-Alter.
Kritisch sieht die Elterninitiative, dass der Landschaftsverkand Rheinland (LVR) die besonderen Zuschüsse für die integrative Betreuung mangels Finanzausstattung immer mehr kürzt. Der LVR soll laut Meinung der KiTa-Betreiber die ursprüngliche Förderung weiterführen und hierfür von den Kommunen, wie der Stadt Bonn, mit ausreichend Finanzmitteln ausgestattet werden. Trotz allseits knapper öffentlicher Kassen dürfe nicht an Bildung und Kinderbetreuung gespart werden.
Rolf Beu weiter: „Der Besuch in der KiTa einer Eltern-Initiative belegte, wie viel Arbeit sowohl die BetreuerInnen und TherapeutInnen aber auch die Eltern in den Betrieb einer solchen Einrichtung stecken. Die erhobene Forderung, dass der Beruf der ErzieherIn mehr Anerkennung und Wertschätzung verdient, kann nur unterstützt werden. Nur so kann auch ausreichend qualifizierter und motivierter Nachwuchs gefunden und ausgebildet werden. Der geäußerte Wunsch, die ErzieherInnen-Ausbildung an Hochschulen durchzuführen und dafür die Gehaltsunterschiede zwischen ErzieherInnen und LehrerInnen im Primarbereich einerseits und LehrerInnen im Sek.II-Bereich zu minimieren, ist aus dem Blickfeld der konkret Betroffenen verständlich.“
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