Erich Westendarp / pixelio.de

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Leiseres Mittelrheintal

Der GRÜNE Landtagsabgeordneter Rolf Beu, Fraktionssprecher für ÖPNV und Bahnpolitik im NRW-Landtag und Vorsitzender des Bonner Planungs- und Verkehrsausschusses:

„Dass der Lärmschutz an den beiden Bahnstrecken im Rheintal ein wichtiges Thema ist, ist nicht erst seit den großen diesjährigen Demos in Bonn und Mainz bekannt. Auch wenn eine große Lösung, die nachhaltig die Lärmproblematik im Rheintal minimiert, noch aussteht, sind Verbesserungen erkennbar.

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Auf der jüngsten Sitzung des Beirats ‚Leiseres Rheintal‘, die am 17.06.2013 in Rüdesheim stattfand, wurde vereinbart, dass die umfassende Machbarkeitsuntersuchung nun ausgeschrieben wird. Die Untersuchung soll für jede Ortslage im Mittelrheintal technisch geeignete und schalltechnisch wirksame Maßnahmen bewerten. Die Fertigstellung soll noch in 2013 erfolgen. Im Einzelnen beinhaltet die Untersuchung die Auswertung und Dokumentation der Vorschläge zur technischen Lärmminderung von Kommunen, Bürgern und Bürgerinitiativen sowie der bereits im Rahmen des IBP II enthaltenen Vorhaben. Danach erfolgt eine Begehung aller Ortslagen zwischen Rüdesheim und Koblenz, um weitere Lärmschutzmaßnahmen zu identifizieren. Im Anschluss werden alle Maßnahmen hinsichtlich ihrer lärmmindernden Wirkung eingestuft, die Kosten bewertet und in einer Umsetzungsrangliste dargestellt. Der abschließende Bericht soll Anfang kommenden Jahres vorliegen.

Mit der Entscheidung über Umfang und Durchführung der Untersuchung hat der Beirat einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung konkreter Lösungsvorschlägen für mehr Lärmschutz getan. Mit der Untersuchung wird der Grundstock gelegt, um erstmals für eine bestehende Strecke die optimalen technischen Lärmschutzmaßnahmen zu untersuchen und zu bewerten.“

Die von der Deutschen Bahn AG vorgelegte Studie zum Thema Geschwindigkeitsreduzierung, die unter anderem die Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit des Schienengüterverkehrs darstellt und nach der eine Absenkung auf lärmbelasteten Abschnitten zu deutlichen Kapazitäts- und Qualitätseinbußen und damit zu einer Verlagerung der Verkehre auf die Straße führen würde, ist laut Rolf Beu vorhersehbar gewesen: „Die Aussage, dass eine lärmbedingte Geschwindigkeitsreduzierung für den Schienengüterverkehr zu Lasten dessen wirtschaftlicher Attraktivität geht, war uns wahrlich keine Überraschung. Dies kann aber kein Grund sein, eine solche Maßnahme zur Lärmminderung in besonders belasteten Abschnitten in der Machbarkeitsstudie nicht zu berücksichtigen. Darüberhinaus sehe ich die Bahnindustrie vorrangig in der Pflicht, durch aktiven Lärmschutz, wie zum Beispiel mithilfe der kürzlich vom internationalen Eisenbahnverband UIC freigegebenen LL-Bremssohlen die Züge mit dieser neuen geräuscharmen Bremstechnologie nachzurüsten, und ihren Kunden im Güterverkehr auch Alternativrouten anzubieten.

Die Machbarkeitsstudie muss ergebnisoffen alle Möglichkeiten zur Lärmminderung im vom Lärm besonders stark belasteten Mittelrheintal untersuchen und Lösungsvorschläge unterbreiten.“

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