Erschienen am 11.06.2013

Bonner Presseblog

Positiv wertet der Vorsitzende des Bonner Verkehrsausschusses, die jüngste Entwicklung bei der E-Mobilität für Linienbusse und den Real-Versuch mit einem chinesischen E-Bus durch die Stadtwerke in Bonn.

Rolf Beu: “Um die Klimaschutzziele erreichen zu können und die Abhängigkeit von der Ölpreis-Entwicklung zu minimieren, muss der Elektroantrieb im Öffentlichen Nahverkehr verstärkt eingesetzt werden. Bei der Bahn heißt dies, in Zukunft weitere aktuell noch mit Dieselzügen betriebene Strecken zu elektrifizieren.

Da im innerstädtischen Netz aber nicht jede Buslinie zu einer Straßenbahn-Verbindung ausgebaut werden kann, müssen für den Busbetrieb zuverlässige Alternativen zum Verbrennungsmotor gefunden werden. Die klassische Oberleitungsbus-Technologie (Trolley-, O-Bus) ist mit ihren Vor- und Nachteilen bekannt.

Innovativ ist ein reiner E-Antrieb. Versuche beispielsweise mit tschechischen oder chinesischen Fahrzeugen, wie sie in Kassel und Bonn jetzt durchgeführt werden, sind ein wichtiger Schritt zur Herstellung der Alltagstauglichkeit für den städtischen Linienbusbetrieb.

Bei einem erfolgreichen Test-Verlauf wäre durchaus auch vorstellbar zunächst eine Hauptstrecke wie beispielsweise die vom Bonner Zentrum in den Hardtberg (Brüser Berg) auf E-Betrieb umzurüsten.

Vielleicht verstehen die deutschen Busproduzenten, die bisher vorzugsweise an einer Optimierung der Verbrennungsmotoren gearbeitet haben, die Probebetriebe mit Fahrzeugen ausländischer Hersteller noch als Weckruf zur rechten Zeit.”