Erschienen am 31.08.2012
General Anzeiger Bonn
BONN. Die schwarz-grüne Rathaus-Koalition will keine Sanierung des „Tausendfüßlers“ (A565) in mehreren Etappen und keine Provisorien. Darauf haben sich die Verkehrsexperten beider Stadtratsfraktionen verständigt, entsprechend einstimmig votierte am Donnerstagabend auch der Hauptausschuss des Stadtrats.
Auslöser war eine Auskunft des Landesbetriebs Straßen NRW, der durchaus Chancen sieht, die notwendigen Arbeiten in einem Zuge zu erledigen. Bisher war immer die Rede von einer provisorischen Sanierung 2013 und einem kompletten Neubau bis spätestens 2023.
„Um den Bundeshaushalt nicht doppelt zu belasten, und vor allem auch um die Bonner Verkehrssituation in den kommenden Jahren nicht auch doppelt zu belasten“, soll die Stadtverwaltung jetzt mit dem Landesbetrieb und dem Bundesverkehrsministerium eine Konzentration der Bauarbeiten prüfen und vorantreiben.
Rolf Beu, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen im Rat, und Wilfried Reischl, verkehrspolitischer Obmann der CDU, erklärten, dass alle provisorischen Arbeiten vermieden werden sollten. Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis wären in den nächsten Jahren durch die verschiedenen Sanierungs- und Baumaßnahmen ohnehin einer sehr angespannten Verkehrssituation ausgesetzt.
Parallel sollte zeitnah der sowieso spätestens in zehn Jahren notwendige Neubau des Tausendfüßlers vorangetrieben werden. Vorteilhaft wäre daran insbesondere, dass die A565 endlich einen vernünftigen Lärmschutz bekommen und die Verkehrssicherheit mit Hilfe neuer Standspuren verbessert werden könne. Hier gelte: Je schneller desto besser.
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