Bornheim Ortsschild

Bornheim rudert zurück

Veröffentlicht von Radio Bonn/Rhein-Sieg am 16. Januar 2016  Bornheim. Die Stadt Bornheim will das Schwimmbadverbot für Flüchtlinge wieder kippen. Schon am Montag soll der Beschluss vermutlich wieder zurückgenommen werden.

Laut Stadt war das Schwimmbad-Verbot nie auf Dauer geplant. Man habe die Flüchtlinge für das Thema sensibilisieren wollen und  in der Zwischenzeit viele Gespräche zum Umgang mit Frauen geführt, heißt es von Seiten der Stadt Bornheim. Auf einer Verwaltungsvorstandssitzung soll das Verbot am Montag zurückgezogen werden.

Mittlerweile melden sich auch erste Politiker zu Wort. Der Bonner Landtagsabgeordnete  Rolf Beu (Grüne) nennt das Verbotsvorgehen der Stadt Bornheim töricht. Vernünftiger wäre das Verbot für die auffälligen Personen gewesen und kein Generalverbot für alle Flüchtlinge.

Das Verbot zieht weite Kreise: Der #bornheim stand zwischenzeitlich in den Twitter-Topthemen. Alle großen deutschen Medien berichten über das Verbot und sogar internationale Zeitungen, wie die Daily Mail oder Washington Post.

Erst am Donnerstag war das Verbot von der Stadt verabschiedet worden. Die Stadt reagierte damit auf fünf Fälle von verbalen Übergriffen auf Frauen im Bornheimer Schwimmbad. Männliche, völljährige Flüchtlinge dürfen nicht mehr ins Schwimmbad, sagt Bürgermeister Wolfgang Henseler im Radio Bonn/ Rhein-Sieg- Interview.

In Bornheim leben 800 Flüchtlinge.

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