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Südtangente komplett streichen – verträgliche Alternativen höherstufen!

Im heute von Bundesverkehrsminister Dobrindt vorgelegten Entwurf des neuen Bundesverkehrswegeplanes sehen die GRÜNEN aus der Region Bonn/Rhein-Sieg Licht und Schatten.

Katja Dörner, GRÜNE Bundestagsabgeordnete aus Bonn:

„Insgesamt ist der Entwurf von Bundesverkehrsminister Dobrindt kein großer Fortschritt. Er setzt weiter zu sehr auf Neubau von Straßen, statt umweltfreundliche Alternativen wie Schiene und Binnenschiff zu stärken. Wir GRÜNE fordern einen Bundesnetzplan Verkehr statt ein „weiter so“ in der Verkehrspolitik. Denn leider ist der Plan immer noch ein großer Wunschzettel. Kleine Ausnahme: Die Südtangente ist nur im weiteren Bedarf geplant. Die umweltfeindliche Südtangente hat damit vernünftigerweise weiterhin keine Chance auf Realisierung.“

Horst Becker, GRÜNER Landtagsabgeordneter aus Lohmar:

„Selbst der „weitere Bedarf“ ist noch zu viel für die Südtangente. Für uns GRÜNE gehört die Südtangente komplett aus dem Plan. Die SPD-Abgeordneten in der Region haben sich öffentlich auch dagegen ausgesprochen. Jetzt wird sich zeigen, ob das Wort der SPD in der Großen Koalition in Berlin Gewicht hat. Alternativen liegen jetzt auch auf dem Tisch.“

Ingo Steiner, GRÜNER Fraktionsvorsitzender im Kreistag Rhein-Sieg:

„Der Ausbau der A 59 soll richtigerweise höchste Priorität haben. Aber: Eine Rheinbrücke bei Niederkassel soll nur in den „weiteren Bedarf“ – sie muss höher eingestuft werden. Gleiches gilt für den Ausbau der A 565, der auch nur im weiteren Bedarf gelistet ist, obwohl hier sowieso Erneuerungsbedarf ist. Das ist nicht vernünftig. Erst recht, wenn man feststellt, dass die höchst umstrittene Ortsumgehung Uckerath angeblich „vordringlich“ sein soll. Gut ist jedoch, dass die sinnvollen Ortsumgehungen Much und Swisttal-Miel überhaupt im Plan sind. Wir GRÜNE wollen diese vernünftigen Projekte stärken. Beim Ausbau der Siegstrecke für den Schienengüterverkehr – als vordringlich gelistet – haben wir wie bekannt sehr große Vorbehalte. Hier werden wir noch die Details der Bewertung prüfen.“

Rolf Beu, Landtagsabgeordneter aus Bonn und Vorsitzender des Bonner Planungsausschusses:

„Insgesamt kommt im neuen Plan von Minister Dobrindt die Schiene viel zu schlecht weg. Dabei geht eine Verkehrswende gerade in unserer Region nur mit besseren Schienenverbindungen. Wir GRÜNE erwarten von Minister Dobrindt, dass der Ausbau der Bahnstrecke Köln – Bonn in den Bundesverkehrswegeplan kommt und der Ausbau des Bahnknotens Köln konkret nach vorne gebracht wird. Denn vom Ausbau der Schiene ist im Plan viel zu wenig sichtbar.“

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