Die gemeinsame Initiative des Bonner Stadtrates und des Rhein-Sieg-Kreistages zur Elektrifizierung der Voreifelbahn Bonn – Rheinbach – Euskirchen zeigt erste Früchte. So soll jetzt die Machbarkeitsstudie durchgeführt werden, die Voraussetzung für das anschließende Finanzierungs- und Realisierungsverfahren ist (sh. beiliegende Erklärung des NVR).

Rolf Beu MdL (GRÜNE), bahnpolit. Sprecher im NRW-Landtag und Vorsitzender des Bonner Planungs- und Verkehrsausschusses:

„Die von der S 23 befahrene Voreifelbahn Bonn – Rheinbach – Euskirchen entspricht in allen Parametern dem Typus einer elektrisch betriebenen S-Bahn-Strecke mit kurzen Haltestellenabständen, hohen fahrdynamischen Beschleunigungsanforderungen, starkem Fahrgastwechsel sowie mit den neu eingerichteten Haltepunkten zunehmend auch innerstädtischen Erschließungsfunktionen innerhalb Bonns.

Einzig die Elektrifizierung würde es auch ermöglichen, den Ausschreibungsfahrplan wieder fahren zu können und damit die ursprünglichen guten Anschlussverbindungen in Bonn Hbf und Euskirchen wieder herzustellen. Wir erhoffen uns, dass durch den jetzt beschrittenen Weg eine grundlegende Verbesserung auf der Voreifelbahn im Interesse aller Fahrgäste nicht erst nach Ablauf des jetzigen Verkehrsvertrages in 18 Jahren (Dezember 2033) erfolgen wird, sondern weitaus früher.

Der Ehrlichkeit halber darf aber nicht verschwiegen werden, dass bis dahin nur kleine Verbesserungen auf der Voreifelbahn möglich sein werden. Zum Fahrplanwechsel im Dezember diesen Jahres werden diese umgesetzt:

1.  Die Wiedereinführung eines 15-Minuten-Taktes in der werktäglichen Hauptverkehrszeit auf dem nachfragestärksten Streckenabschnitt zwischen Bonn Hbf – Rheinbach.

2.  Die Wiedereinrichtung eines werktäglichen Bedarfshaltes an den aufwendig ausgebauten Bahnsteigen am Bahnhof Kottenforst. Damit kommen wir einem Wunsch von Wanderern nach, die auch die Gastronomie am Bahnhof Kottenforst nutzen. Seit vielen Jahren hielten die Züge dort nur noch am Wochenende.

3.  Samstags wird von Bonn Richtung Euskirchen ein zusätzlicher Zug eingesetzt, der den Hauptbahnhof um 20.43 Uhr verlassen wird. Dieser Zug wurde insbesondere von den Beschäftigten des Einzelhandels in der Bonner Innenstadt gewünscht.

4.  Zusätzlich hat der Bonner Stadtrat beschlossen, mit Eigenmitteln die Bahnsteige in Duisdorf und an der Helmholtzstraße zu überdachen, um den Fahrgästen endlich einen vernünftigen Wetterschutz anbieten zu können.“

Die Pressemitteilung vom NVR finden Sie unter dem folgenden Link: https://www.nvr.de/aktuelles/pressemeldungen/detail/?tx_ttnews[tt_news]=840&cHash=4d27f6c570fe22bf7d9c81c4f342e7e0