RB23 Voreifelbahn Talent1

Voreifelbahn (RB 23) wird S-Bahn-Linie

Voreifelbahn (RB 23) wird S-Bahn-Linie

Beu und Krauß: „S-Bahn zwischen Köln und Bonn bleibt langfristiges Ziel“

Bonn/ Rhein-Sieg-Kreis/ Kreis Euskirchen. Bereits früher als zuletzt erwartet soll die Bundesstadt Bonn eine S-Bahn bekommen. Nicht erst mit der seit langem in Aussicht gestellten Verlängerung der Linie S 13 von Troisdorf bis nach Bonn-Oberkassel, sondern bereits zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014: Dann soll die bisherige Regionalbahnlinie RB 23 (Voreifelbahn) zwischen Euskirchen und Bonn als S-Bahn-Linie „S 23“ verkehren. Das hat der Hauptausschuss des Zweckverbandes Nahverkehr Rheinland (NVR) aufgrund eines gemeinsamen Antrages der Fraktionen von CDU, SPD, Grünen und FDP einstimmig beschlossen.

BjLHpLFIgAAoS8D

bisheriger Zug der Voreifelbahn (RB23)

„Mit den vier neuen Haltepunkten erfüllt die Voreifelbahn künftig die typischen Aufgaben einer S-Bahn“, erläutert Oliver Krauß, CDU-Verkehrspolitiker aus dem Rhein-Sieg-Kreis und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender des NVR die Initiative. Denn nun handele es sich um eine Vorortbahn mit innerstädtischer Erschließungsfunktion.

Bereits seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2013 werden auf der RB 23 zwei von vier neuen Stationen („Bonn-Helmholtzstraße“ und „Rheinbach, Römerkanal“) angefahren. Die beiden weiteren neuen Haltepunkte („Bonn-Endenich Nord“ und „Alfter-Impekoven“) werden voraussichtlich im Dezember 2014 in Betrieb genommen werden. Das Fahrplanangebot auf der Voreifelbahn geht in der Hauptverkehrszeit im Abschnitt zwischen Bonn und Rheinbach sogar über den für eine S-Bahn geltenden Grundtakt eines 20-Minuten-Taktes hinaus. Diese Linie ist ferner anschlussmäßig eng mit dem ÖPNV-Verkehrsnetz verknüpft. Auch die Pünktlichkeit der Linie entspricht dem S-Bahn-Niveau. Das künftig zum Einsatz kommende Wagenmaterial des Herstellers Alstom vom Typ Coradia LINT ist ebenfalls mit S-Bahnen vergleichbar.

Die Geschäftsführung des NVR hat bereits ihre Zustimmung zu dem parteiübergreifenden Antrag signalisiert und darüber bereits Verhandlungen mit der Deutschen Bahn aufgenommen, die das gesamte Kölner Dieselnetz betreibt.

„Wir halten an unserem Ziel fest, das S-Bahn-Netz im Rheinland weiter auszubauen. Dazu gehört vorrangig der Lückenschluss zwischen Köln und Bonn.“, macht Rolf Beu MdL (bahnpolitischer Sprecher der GRÜNEN-Landragsfraktion NRW und Vorsitzender des Bonner Verkehrsausschusses) deutlich. Auf der linksrheinischen Bahnstrecke soll eine S-Bahn-Verbindung eingerichtet werden, so dass neben dem schnelleren Rhein-Ruhr-Express ein durchgängiger 20-Minuten-Takt die Stationen zwischen Köln und Bonn bedient. Nur so könne ein der Nachfrage angepasstes Angebot geschaffen werden.

LINT-Vorstellung 1

neuer LINT-Triebzug für die Voreifelbahn (RB23)

Die Initiatoren erwarten, dass durch die Umbenennung der Voreifelbahn die Chancen steigen, diese Strecke langfristig zu elektrifizieren. Denn durch die Elektrifizierung könnten energieeffizientere Fahrzeuge eingesetzt und die Betriebsstabilität weiter gesteigert werden.

Auf Initiative von Beu und Krauß soll auch der Name des S-Bahn-Netzes dem künftigen Angebot angepasst werden.

Nach der Einbeziehung der Bundesstadt Bonn und des Kreises Euskirchen in das S-Bahn-Netz des Zweckverbandes Nahverkehr Rheinland soll das Gesamtnetz daher künftig „S-Bahn Rheinland“ heißen. Mit dem bisherigen Namen „S-Bahn Köln“ werde grundsätzlich nur der Raum um die Domstadt verbunden.

Verwandte Artikel

4 Kommentare