Anlässlich der Vertragsunterzeichnung zwischen dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und der Abellio Rail NRW für das sogenannte Niederrhein-Netz freut sich Rolf Beu, der Sprecher für ÖPNV und Bahnpolitik der NRW-Landtagsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN, dass damit auch der untere Niederrhein wieder einen Direktanschluss an die Hauptstadt der niederländischen Provinz Gelderland erhält. Der unterzeichnete Vertrag hat eine Laufzeit von 12 Jahren und beginnt zum Fahrplanwechsel im Dezember 2016. Im Rahmen dieses Vertrages wird eine grenzüberschreitende Anbindung von Düsseldorf über Emmerich nach Arnheim realisiert.
Der Landtagsabgeordnete erklärt hierzu: „Bis zum Ende der Grenzkontrollen hielten früher sogar die Fernzüge in Emmerich. Aktuell muss man von Emmerich aus erst in die falsche Richtung fahren, um dann in die Niederlande per Zug fahren zu können – was wegen den hohen Kosten, dem Zwangsumstieg und dem Zeitaufwand so gut wie Niemand tut. Daraus resultierend benutzt so gut wie jeder Pendler zwischen dem unteren Niederrhein und den Niederlanden den PKW. Die Schaffung der Bahn-Durchbindung bis Arnheim wird deshalb auch der Umwelt dienen und die Autobahnen A3 und A12 entlasten.
Die Staatskonzerne DB und NS gaben aus Wirtschaftlichkeitsgründen im Laufe der Zeit viele ihre grenzüberschreitenden Verbindungen auf, so zum Beispiel auch (Koblenz -) Köln – Kleve – Nijmegen und Köln – Mönchengladbach – Eindhoven (- Den Haag). Jetzt wird von den nordrhein-westfälischen Aufgabenträgern VRR, NWL und NVR schrittweise versucht, Abhilfe zu schaffen. Eines der nächsten Projekte ist die Anbindung Aachens (und damit der Magistrale Köln – Brüssel) an das niederländische InterCity-Netz.
Die neue Nahverkehrslinie verbindet die über zwei Millionen Einwohner der Provinz Gelderland mit den über 17 Millionen Einwohnern Nordrhein-Westfalens. Die Fahrt zwischen Arnheim und Emmerich wird sich enorm verkürzen: von über zwei Stunden auf nur eine halbe Stunde. Ein hervorragendes Beispiel für eine erfolgreiche deutsch-niederländische Zusammenarbeit und ist ein Meilenstein auf dem Weg zum weiteren Zusammenwachsen unserer Regionen.“
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