RainerSturm  / pixelio.de

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Streit um Südtangente

Erschienen am 03.06.2013

General Anzeiger Bonn

Streit um Südtangente

Vizelandrat wirft Kelber Stimmungsmache vor

Bonn. Einigkeit bei der S 13, unüberbrückbare Ansichten bei der sogenannten Südtangente. So sieht es zwischen Kommunalpolitikern Bonns und des Rhein-Sieg-Kreises aus.Die Kritik des Bonner Bundestagsabgeordneten Ulrich Kelber am Beschluss des Regionalrats zur Wiederaufnahme des Venusbergtunnels in den Bundesverkehrswegeplan lässt Vize-Landrat Wolf Bausch nicht unerwidert.

Der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Kreistag wirft Kelber vor, mit falschen Zahlen Stimmung gegen das Projekt zu machen. Der Bau des Venusbergtunnels sowie der Ennertaufstieg sollen laut Bausch nicht eine Milliarde, sondern nur die Hälfte kosten: etwas über 500 Millionen Euro. Zudem sei von den Gutachtern ein positives Nutzen-Kosten-Verhältnis ermittelt worden.

Dagegen koste die von Kelber favorisierte Alternative, der sechsspurige Ausbau der A565, 448 Millionen Euro. Bausch: „Er ist jedoch mit einem negativen Nutzen-Kosten-Verhältnis von 0,6 bewertet worden. Dies bedeutet im Klartext, dass die Bundesregierung diese Maßnahme nicht in den Bundesverkehrswegeplan aufnehmen darf, weil der Nutzen zu gering ist.“

SPD und Bürger Bund hatten sich jüngst im Stadtrat darüber empört,  dass der Regionalrat für den Regierungsbezirk Köln mit Stimmen von CDU und FDP die Aufnahme der „B 56n Venusbergtunnel“ in den Verkehrswegeplan empfohlen hat, ohne ein Votum des Bonner Rats einzuholen. Der Bonner Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des Planungsausschusses, Rolf Beu (Grüne), sieht das alles gelassen. Solch eine Empfehlung für den Verkehrswegeplan könne ja jeder abgeben. Für die Realisierung habe das keine Bedeutung. Er sei sicher: Der Tunnel werde nie gebaut.

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