Der Bund Deutscher Architekten (BDA) lud ins Kameha Grand Hotel nach Bonn zu einer Veranstaltung unter dem Motto „R(h)ein in die Stadt“ ein, um über das Projekt „Wasserbus“ zu diskutieren. Als möglicher Standort in Nordrhein-Westfalen wurde neben Düsseldorf und Köln wegen seiner attraktiven Lage insbesondere Bonn genannt. Als Mitglied des NRW-Verkehrsausschusses und Bonner Planungsausschussvorsitzender nahm Rolf Beu an der Podiumsdiskussion teil.
Rolf Beu: „Sowohl die Sachverständigen, als auch das sich später an der Diskussion beteiligende Publikum waren sich einig, dass die Bedeutung des Rheins für die Stadt und die Region als verbindendes und nicht als trennendes Element verstärkt hervorgehoben werden muss. Der Rhein verfügt nicht nur über ein noch nicht optimal genutztes touristisches Potential, sondern ist auch neben Straße und Schiene von verkehrlicher Bedeutung. Städtebaulich muss die Stadt, insbesondere das Zentrum, besser an den Rhein angebunden werden. Verkehrlich wäre ein staufreier und höchst attraktiver Linienverkehr auf dem Fluß mit diversen Anlegestellen an beiden Rheinseiten möglich. Keiner der Teilnehmer gab sich der Illusion hin, dass sich solche Wasserbusse bei einer rein betriebswirtschaftlichen Betrachtungsweise rechnen würden. Bei einer Wertung aller Vor- und Nachteile würde das Ergebnis schon anders aussehen. Alle Teilnehmer würden es begrüßen, wenn ein in die Verkehrsverbunds-Tarife integrierter Schiffs-Linienverkehr auch in den Katalog der grundsätzlich förderungsfähigen ÖPNV- Verkehrsmittel auf Landesebene aufgenommen würde. Aufgabe der Stadt sei es, eine erste Machbarkeitsstudie erstellen zu lassen, die die notwendige Infrastruktur, wie mögliche Anleger-Standorte, die rechtlichen Rahmenbedingungen und die überschlägigen Investitions- und Betriebskosten benennt, damit eine Entscheidungsfindung ermöglicht wird. Als kreative Idee wäre der Wasserbus, nach den positiven Erfahrungen im Ausland, auch bei uns zumindest eine vertiefende Untersuchung Wert.“
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